Geschichte der Abteilung Faustball

Die Anfänge des Faustballs in Eppendorf etwa 1909

Gespielt wird Faustball in Eppendorf seit etwa 1909, aber erst nachweisbar seit 1912. Teilnahme am Kreisgruppenfest am 30.06.1912 in Freiberg und am 15.09.1912 beim 1. Sächsischen Meisterschaften auf dem großen Exerzierplatz an der Zschopauer Straße Chemnitz. Die aktiven Gründer waren Turner: Fritz Strehl, Hans Richter, Fritz Seidel, Otto Schenke, Curt Otto, Hermann Kirchübel und Paul Morgenstern.

Die Aufstellung war damals übrigens noch anders als heute:                                 Hinter nur einem Überschläger an der Leine standen zweimal zwei Spieler gestaffelt. Auch stand der Spielgedanke im Vordergrund, d.h. es wurde versucht, den Ball solange wie möglich im Spiel zu halten, und man zählte nur gelungene Rückschläge und nicht die Fehler.

 

1919 bis 1939

In der Zeit zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg waren die Eppendorfer Faustballer des Turnvereins immer wieder an der Spitze in Südsachsen zu finden. Harte Kämpfe gab es gegen Chemnitz-Kappel, Schloßchemnitz, Stelzendorf, Rochlitz, Limbach und vogtländischen Mannschaften. In den dreißiger Jahren vertrat Eppendorf den Chemnitzer Bezirk zusammen mit Kappel bei den Sächsischen Meisterschaften. Der 4. Platz wurde mehrmals geschafft, einmal sogar der 3. Platz. In der Altersklasse ab 40 Jahren stellte Eppendorf sogar den sächsischen Vizemeister. Die Eppendorfer Altersklasse 2 wurde mehrmals Sachsenmeister.

 

1940 bis 1949 Neubeginn und schneller Aufstieg

Nach dem 2. Weltkrieg kam 1948 die Sektion Faustball auf Anregung von Sportfreund Hans Sändig zustande, nach dem mehrere Freundschaftsspiele gegen die Lehrermannschaft des Ortes, die schon seit 1946 wieder Faustball auf dem Platz vor der alten Turnhalle (Karl-Liebknecht-Straße) als Ausgleichssport betrieb, ausgetragen wurden. Unter Leitung der Sportfreunde Sändig und später Erich Uhlig, gewann der Eppendorfer Faustball schnell an Spielstärke. Die ersten Jahre sahen harte Zweikämpfe mit Augustusburg und Grünhainichen um die Vorherrschaft im Kreis Flöha. Auch Mannschaften aus Flöha, Falkenau, Plaue, Breitenau, Schönerstadt und von der Volkspolizei beteiligten sich an den Spielen.

 

Die 50er Jahre - Auch im Winter wurde Trainiert

Ab 1951 wurde das Training im Winterhalbjahr in der Turnhalle fortgesetzt, wodurch die Spielstärke unserer Mannschaften merklich zunahm. 1957 wurde die 1. Mannschaft Bezirksmeister. Die starke Jugendmannschaft errungen 1953/54 in den Messehallen Leipzig den vierten Platz bei der DDR-Meisterschaft. Bei den Bezirksjugendmeisterschaften vertrat die BSG Fortschritt Eppendorf den Kreis Flöha und wurde Bezirksmeister. 1957 Aufstieg der 1. Männermannschaft in die DDR Liga und eine Frauenmannschaft begann zu spielen.

 

Die 60er Jahre sind die Erfolgreichsten

Die 60ger Jahre sind die bisher Erfolgreichsten des Eppendorfer Faustballs. Auf einer breiten Basis aktiver Spieler, oftmals über 60 Sportfreunde, sind bis zu 4 Mannschaften, 2 Frauenmannschaften, männliche und weibliche Jugend sowie Pioniere im Wettspielbetrieb. Schon jetzt gab es eine fast einmalige Tradition:       - Faustballturniere der Nichtaktiven mit Mannschaften aus den Betrieben, der Schule und anderen Sportarten - Zwangsläufig musste sich die Massenarbeit in Qualität umschlagen.

- 15. - 16. September 1962 - 50 Jahre Faustball Eppendorf

- 1965 1. Aufstieg in die Oberliga

- 1966 Länderspiel in Eppendorf: DDR - Österreich

- 1968 DDR-Meisterschaft in Eppendorf

- 1969 2. Aufstieg in die Oberliga und Aufstieg der 3. Mannschaft in die Bezirksliga

 

70er Jahre - Die DDR Liga

In den siebziger Jahren war Eppendorf ständig in der DDR-Liga vertreten, anfangs sogar mit 2 Mannschaften. 1976 stellten die Frauen den Spielbetrieb ein. Gesundheitliche Probleme und familiäre Gründe waren die Hauptursachsen.

Ein Lichtblick in der Entwicklung des Faustballsports gab es nochmals Ende der siebziger Jahre. Unter der Leitung Günter Stiebinger und Manfred Teichmann gelang es, eine spielstarke Jugendmannschaft aufzubauen, die 1978 den Aufstieg zur Junioroberliga schaffte und 2 Jahre im Oberhaus spielte. Zur Mannschaft gehörten u.a. Peter Seerig, Peter Zenker, Detlef Blaudczun und Thilo Lindner. Also alles Spieler, die in den 90iger Jahren den Kern der 1. Männermannschaft bilden werden.

 

trostlose 80er Jahre

Probleme mit dem Nachwuchs gab es schon länger, war doch dieser nicht so zahlreich vorhanden. Viele ältere Spieler hörten auf und so blieben mit Uwe Teichmann, Peter Zenker und Peter Seerig nur drei Spieler aus der Junioren-Oberliga übrig. Im Jahr 1981 war ein absoluter Tiefstand zu verzeichnen, keine Punktspiele, keine ausreichende Nachwuchsarbeit, Ausscheiden von Erich Uhlig als Sektionsleiter aus gesundheitlichen Gründen - kurzum: keine Leistung mehr. So fand fünf Jahre lang nur noch ein volkssportliches Training mit etwa 7- 10 Sportlern ohne jeglichen Wettspielbetrieb statt, ehe sich dann Uwe Teichmann und der damalige Sektionsleiter, Kurt Strelow, aufrafften, um den Eppendorfer Faustball wieder dem Punktspielbetrieb zuzuführen. Erfolge stellten sich ein.

- 1987 sofortiger Aufstieg in die damalige Bezirksklasse

- 1988 3. Platz der Bezirksklasse

- 1989 und 1990 2. Platz

 

90er Jahre Wiederbeginn der Punktspiele und Neuaufbau

Die Probleme mit dem Nachwuchs sollten Anfang der 90er Jahre abgestellt werden und Andreas Götz begann mit dem Aufbau einer neuen Jugendmannschaft. Die raschen Erfolge beindruckten auch viele ehemaligen Spieler. Die neue Mannschaft aus den Spielern: Matthias Eppendorfer, Stefan Opitz, Torsten Götz, Ralf Richter, Michael Sünder und Jens Fischer kämpfte Mitte der neunziger Jahre gegen die starken Vertretungen aus Dresden und Hirschfelde. Es wurden mehrere Sachsenmeistertittel der Jugend gefeiert und als Höhepunkte die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften in der Halle und Feld teilgenommen. Auch einige der Spieler gelang es in die Sachsenauswahl.

Auch der weibliche Nachwuchs sollte in Eppendorf wieder gefördert werden und somit begann Detlef Blaudczun mit dem Training eine weiblichen Jugendmannschaft. Auch hier stellten sich Sachsenmeisterschaft ein. Durch viele Aktivitäten auch mit der Eppendorfer Schule zusammen wurden die Nachwuchssorgen kleiner.

Die erste Männermannschaft schafte Mitter der 90er Jahre den Sprung in die Landesliga von Sachsen und war bei Pokalturnieren sehr erfolgreich. Die hohe Leistungsdichte, auch durch die Unterstützung einer 2. Männermannschaft setzte man neuer Erfolge für Eppendorf. Bis Mitte der 90er Jahre herrschte eine große Weller der Faustballbegeisterung in Eppendorf. Die Begeisterung für diesen Sport im Ort ist im großen und ganzen Uwe Teichmann zu verdanken. Der sich in seiner Freizeit fast ausnahmslos dem Faustballsport widmetet.  Auch eine internationales Turnier mit Tschechischen und Österreichischen Mannschaften fand in dieser Zeit erfolgreich statt.

Das Ende der 90er Jahre war für den Eppendorfer Faustball wieder von negativen Ereignissen geprägt. Uwe Teichmann verstarb plötzlich und somit musste man versuchen den Schwung von Uwe Teichmann weiter leben zu lassen. Dies funktionierte nicht ganz so gut. Viele älter Spieler mit Erfahrungen kehrten dem Faustball den Rücken. Leider brach auch die erfolgreiche Jugendmannschaft auseinander weil einige Spieler zu anderen Sportarten abwanderten. Somit blieben den noch übrigen Jugendspieler nur der Weg in die Männermannschaft, wo sie ohne Probleme ihr Leistung brachten.

 

2000 bis heute

Auch durch die Arbeit bedingter Wegzug einiger Spieler blieb der Eppendorfer Faustball nicht verschont. Eppendorf konnte trotz dünner Spielerdecke den verbleibt in der Bezirksliga Chemnitz weitestgehen sichern. Man spielte Turniere erfolgreich und hielt mit den anderen Mannschaften freundschaftlichen Kontakt. Andreas Götz trieb in diesen Jahre die Nachwuchsarbeit immer wieder voran und dadurch schlief der Faustball in Eppendorf nicht ganz ein. Auch wurden Generationsturnier immer wieder durchgeführt, bei denen die "Alten" Faustballer ihr können den jüngeren weiter geben konnten.

Zurzeit wird auf das Große Ereignis "100 Jahre Faustball" in Eppendorf hingearbeitet das 2012 stattfinden soll.

 

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